Das zweite Mond Fest
Imbolic – Mariä LICHTMESS
2. Februar
Zum Teil wurde der Text aus diesem Buch entnommen.Überall erhältlich im Buchhandel.
Jeder Jahresabschnitt entspricht einer bestimmten Zeitqualität und die Wandlungsphasen der Natur wurden von alters her beobachtet und in Symbolen ausgedrückt.
Der Jahresverlauf ergibt sich aus der symbolischen Darstellung des Tierkreises. Die zwölf Zeichen entsprechen der körperlichen und geistigen Entwicklung eines Menschenlebens von 84 Jahren. Auch die gesamte Pflanzenwelt unterliegt diesen Entwicklungsphasen. Wenn wir dieses Bild einmal genauer betrachten, erkennen wir, dass alle Lebewesen im Schoß der Natur eingebettet sind und somit in deren jahreszeitliche Rhythmen. Die Jahreskreisfeste sind eng mit diesem Zyklus verbunden. Jedem Fest liegen bestimmte Themen zugrunde und sind von den Jahreszeiten geprägt.
Frühjahr – Säen – Geburt
Sommer – Wachsen – Entwicklung
Herbst – Ernten – Weisheit
Winter – Ruhen – Tod
Diese Feste, die ursprünglich von den Kelten und Germanen stammen, wurden von uns übernommen. Da es sich jedoch um heidnische Feiertage handelte, wurden sie anfänglich von der Kirche bekämpft, und es dauerte lange, bis sie christlich anerkannt bzw. christianisiert waren. Leider gingen einige der ursprünglichen Inhalte dabei verloren. Unsere Ahnen dankten mit den Feierlichkeiten den Göttern und der Erde für die unterschiedlichen Gaben der jeweiligen Jahreszeit. In unserer modernen Welt scheint es überholt zu sein, solche Riten zu praktizieren, da die natürliche Fruchtbarkeit der Erde vom Kunstdünger »abgelöst« wird und selbst die eigene Fruchtbarkeit oft unerwünscht ist. Das Feiern der Feste verbindet uns wieder mit den Kräften der Natur und hilft uns, sich an das uralte, überlieferte Wissen zu erinnern. Die meisten Menschen können das heute nur noch schwer nachvollziehen.
Unsere Lebensmittel holen wir aus dem Supermarkt und wir haben vergessen, woher unsere Nahrung eigentlich kommt. Das Jahresrad dreht sich mit dem Lauf der Sonne. Die Wintersonnenwende ist die Zeit tiefster Dunkelheit. Die Sonne erlebt eine neue Geburt, wächst und dehnt sich im Frühjahr aus, erreicht im Sommer zur Sommersonnenwende ihren Höhepunkt und vergeht mit der Herbst-Tagundnachtgleiche, um im Winter wiedergeboren zu werden. Es ist ein ewiger Kreislauf, wie ein Pflanzenleben oder unser eigenes Leben. Alles spiegelt sich im Jahreskreis.
Ursprünglich kannte man vier Sonnen- und vier Mondfeste, die sich immer abwechseln und eine Polarität im Jahreskreis bilden. Sie stellen zugleich einen immerwährenden Wechsel und eine vollkommene Einheit dar.
Die vier germanischen Sonnenfeste stellen den Beginn der vier Jahreszeiten dar. Sie werden an den astronomischen Eckpunkten der Wende- und Höhepunkte der Sonnenlaufbahn gefeiert. Es ist der Eintritt der Sonne in den Steinbock mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember, die Frühlings-Tagundnachtgleiche mit dem Eintritt der Sonne in den Widder am 21. März, die Sommersonnenwende mit dem Eintritt der Sonne in den Krebs am 21. Juni und der Herbst-Tagundnachtgleiche mit dem Eintritt der Sonne in die Waage am 23. September. Die vier keltischen Mondfeste sind die Hauptfeste und werden immer zu einem bestimmten Voll- oder Neumond begangen. Es sind die beweglichen Feiertage, die jedes Jahr auf ein anderes Datum fallen. Ähnlich wie zum Beispiel Ostern. Der Ostersonntag fällt immer auf den ersten dem Vollmond folgenden Sonntag nach dem Frühlingsanfang am 20. März. Zwischen den Festen liegt ein Abstand von etwa sechseinhalb Wochen.
Das erste Mond Fest fällt um den 31. Oktober. Es galt als das Fest der Ahnen und wurde von der Kirche als Allerheiligen und Allerseelen vereinnahmt. Das zweite Mond Fest, um den 2. Februar, ist als Lichtmess bekannt. An diesem Tag wurde der Jahreslohn an die Dienstboten ausbezahlt und man hatte die Möglichkeit, eine neue Dienststelle anzutreten. Die Bauern nahmen jetzt, nach der Winterzeit, ihre Arbeit wieder auf und begannen mit der Vorbereitung auf das nächste fruchtbare Jahr. Das dritte Mond Fest, um den 30. April, ist als Walpurgisnacht bekannt. Mythologisch findet die Walpurgisnacht, ähnlich dem keltischen Fest Beltane, als Mond Fest in der Nacht des ersten Vollmondes zwischen der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche und der Sommersonnenwende statt. Traditionell wird jedoch in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ein großes Fest mit Tanz in den Mai abgehalten. Das letzte (vierte) Mond Fest, das Mittsommerfest, um den 31. Juli, markiert das Wachstumsende und den Übergang zur Erntezeit.
Jedes Jahreskreisfest hat seine ganz eigene Bedeutung. Der wichtigste Aspekt von Imbolic – Lichtmess ist die Reinigung und das Loslassen, damit Neues entstehen kann.
Mit Hasel, Weiden und Birkenruten wurden früher Mensch und Vieh abgestrichen, die Räume mit reinigenden Kräutern geräuchert, um Altlasten abzustreifen, damit das Neue Einzug halten kann. Diesen Tag kann man gut zur inneren Reinigung und geistigen Vorbereitung auf das Jahr nutzen.
Jetzt ist es auch eine gute Zeit die Visionen und Träume aus der Wassermannzeit wieder aufzugreifen und zu konkretisieren.
Durch entfachen eines Feuers wird symbolisch die Wiederkehr der Sonne aus dem Winterschlaf begrüßt. Mit jedem Tag geht die Sonne nun etwas früher auf und die Tage beginnen wieder länger zu werden. Wer diesen Tag zu Hause feiert kann auch weiße Kerzen anzünden.
Nutzen wir die Energie dieses Tages, um uns von alten Mustern zu befreien und Platz für Neues zu schaffen.
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