Die vier Elemente (Temperamente)

Bei der Dreiteilung des Tierkreises entstehen drei Gruppen aus jeweils vier Zeichen, die in ihrer Abfolge ähnliche Urqualitäten aufweisen. Diese Urqualitäten sind elementare Eigenschaften, die die Art und Weise des Tuns charakterisieren. Sie beschreiben vier verschiedene Möglichkeiten, wie der Mensch seine Energien einsetzt. Wegen ihrer grundlegenden Bedeutung werden sie auch Elemente genannt. Sie entsprechen den vier Erscheinungsformen (Aggregatzuständen) der Materie: plasmisch, fest, gasförmig und flüssig. Bereits im Altertum setzte man sie gleich mit den Naturelementen Feuer, Erde, Luft und Wasser. Jedes Element repräsentiert eine grundlegende Art von Energie (=Materie) und Bewusstsein (=Temperament).

Psychologen (C. G. Jung, Lavater/Gall) fanden heraus, dass typische menschliche Verhaltensweisen ebenfalls mit diesen vier Kategorien in Einklang gebracht werden können und stellten Typologien (Typenlehren) auf, wonach sie die Menschen nach ihrem Verhalten in vier Typen einteilten

Es gibt keinen Menschen, der nur eines der vier Elemente in Reinkultur aufweist, sondern jeder Mensch vereinigt alle vier, mehr oder weniger stark, in sich. Betrachten wir zunächst eine grundlegende Zuordnung der Elemente, Aggregatzustände und Persönlichkeitstypen:

 

Elemente

Aggregatzustände

Persönlichkeits – Typen

Die Temperamente im Tierkreis

Übertragen auf den Tierkreis zeigt sich, dass jeweils die Zeichen, die ein Trigon untereinander bilden, ähnliche Temperamente aufweisen. Das heißt, das Planeten, die in diesen Zeichen stehen, von der Qualität des jeweiligen Elements geprägt werden. Die Abfolge der Temperamente entspricht ihrer Reihenfolge im Tierkreis, beginnend beim Widder. So gehören Widder, Löwe und Schütze zum Feuertemperament, Stier, Jungfrau und Steinbock gehören zum Erdtemperament. Zum Lufttemperament gehören Zwilling, Waage und Wassermann, Krebs, Skorpion und Fische zählen zum Wassertemperament.
Die Temperamente geben Antwort auf die WIE – Frage.

Feuer – Zeichen: Widder, Löwe, Schütze

Feuerzeichen besitzen ein intuitives Verständnis für die eigenen Kräfte und Fähigkeiten. Feuer hat ein inneres Wissen, dass der Erfolg auf seiner Seite steht. Es ist ein inneres Vertrauen mit allen Herausforderungen fertig zu werden. Feuer ist aktiv, bewegend, initiativ, schwungvoll, leidenschaftlich, mutig, direkt, optimistisch und von sich überzeugt.

Feuer neigt zum Übertreiben und dramatisieren. In übersteigender Form kann Feuer egoistisch, herrisch, arrogant, dominant, ungeduldig, voreilig und cholerisch sein. In diesem Fall duldet Feuer keinen Widerspruch und will seinen Willen durchsetzen.

Erd – Zeichen: Stier, Jungfrau, Steinbock

Erdzeichen müssen alles berühren, um glauben zu können. Sie wollen die Dinge auseinandernehmen, in Teile zerlegen, um sie zu begreifen. Erde ist praktisch, fleißig, realistisch und gut organisiert. Sie strebt nach Sicherheit, auch wenn die Lebensfreude dabei zu kurz kommt. Das Bedürfnis nach Stabilität verleiht Ausdauer und die Fähigkeit, in einer Situation oder Beziehung auszuharren, die andere als unerträglich empfinden würden.

Erde ist der realistische Praktiker. In übersteigender Form kann Erde engstirnig, überkritisch, pessimistisch und geizig sein. Sie bringt wenig Begeisterung und Spontanität auf, ist unflexibel und lebt nach Plan.

Luft – Zeichen: Zwillinge, Waage, Wassermann

Dem Luftelement entspricht das Denken. Luft hat mit Kommunikation zu tun und möchte rational vorgehen. Luft redet gerne, ist locker unterwegs und nimmt vieles auf die leichte Schulter. Oft herrscht eine Angst vor Gefühlen vor, oder man ist sich nicht richtig bewusst darüber. Das gilt für die eigenen, sowie für die Gefühle der anderen. Die Einschätzung ist unpersönlich, alles ist gut durchdacht und wirtschaftlich kalkuliert. Luft ist theoretisch und bleibt unverbindlich. 

In übersteigerter Form ist Luft rastlos, kopflastig, schwatzhaft, sehr unpersönlich und distanziert. Es gibt keinen emotionalen Tiefgang, ist ungeduldig, zersplittert sich und hat einen Hang zu Arroganz.

 

Wasser – Zeichen: Krebs, Skorpion, Fische

Dem Wassertemperamententsprechen die Gefühle. Wasser ist mitleidsvoll, sensibel, intuitiv, beeindruckbar, einfühlsam, verträumt, aber nicht unbedingt warmherzig. Sie sind sozial, hilfsbereit und haben oft ein Bedürfnis nach Rückzug.

In übersteigerter Form herrschen unkontrollierte oder triebhafte Gefühle vor. Es kommt zur Realitätsflucht, lebt in einer Scheinwelt, begibt sich in Abhängigkeiten, findet sich in der Märtyrerrolle, oder verfällt dem Helfersyndrom. 

Die Mischtypen

Feuer/Luft: aktivste Kombination, kontaktfreudig, wenig emotional, Mangel an Realismus, verpufft Energien.

Feuer/Wasser: strake Leidenschaft, Gefühlsausbrüche, Stimmungswechsel, Hin- und hergerissen zwischen Optimismus und Pessimismus, künstlerische Kreativität, Egoismus.

Feuer/Erde: produktiv, materieller Ehrgeiz, zweckorientiert, wenig sensibel, Manager, Unternehmer.

Luft/Erde: praktischer Verstand, nüchtern, berechnend, logisch, kritisch, planende, Sicherheitsdenken, wenig Impulsivität und Emotionalität.

Luft/Wasser: Träumer, Phantasten, Hin- und hergeworfen zwischen intellektueller und emotionaler Ausrichtung, psychologisches Talent, Psychologen, Schauspieler.

Wasser/Erde: passivste Kombination, Gewohnheitsmenschen, passiv, ausdauernd, geduldig, nehmen alles sehr ernst, starke emotionale Bindung, großes Sicherheitsbedürfnis, Mangel an Optimismus, Angst vor Veränderungen.