Milz und Psychosomatik

Die Milz gehört zu den faszinierendsten Organen des menschlichen Körpers. Während sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine wichtige Rolle spielt, ist ihre Funktion im westlichen medizinischen Verständnis bisher nur grundlegend erforscht worden. Ihre genaue Bedeutung im Körperhaushalt bleibt weitgehend unbekannt.

Die Milz ist etwa so groß wie eine Faust und befindet sich direkt hinter dem Magen, zwischen dem Zwerchfell und der linken Niere. Sie ist das größte lymphatische Organ in unserem Körper. Die Milz hat zahlreiche Aufgaben für das Immunsystem zu erfüllen. Sie stellt Abwehrzellen her und hat den Auftrag rote Blutkörperchen auf ihre Tauglichkeit zu testen.

Die Bedeutung der Milz in der TCM

Die Milz spielt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine wichtige Rolle und ist gemeinsam mit dem Magen Teil eines der fünf Hauptorgankreise im Körper. Diese beiden Organe repräsentieren gewissermaßen das “Zentrum” unseres Organismus.

In der TCM wird die Milz dem Element Erde zugeordnet und ist mit der Gemütsverfassung von Schwermut und Melancholie verbunden. Eine gestörte Funktion der Milz äußert sich oft in einer getrübten und meist ungeselligen Stimmung, begleitet von Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Gedunsenheit und Völlegefühl.

Nach der chinesischen Organuhr arbeitet die Milz hauptsächlich zwischen 9 und 11 Uhr morgens. Während dieser Zeit können Menschen mit einer geschwächten Milz sich besonders müde und erschöpft fühlen.

Eine bevorzugte Behandlungsmethode, um das Milz-Qi (Lebensenergie) zu harmonisieren, ist die Akupunktur.

Maßnahmen zur Stärkung der Milz:

• Ernährung mit ausreichend Rohkost, die Bitterstoffe wie Löwenzahn und Artischocken enthält. Bitterstoffe erhöhen die Stärke der Milz. Bittere Tees und Kräuterpulver können hierbei anregend wirken. Schon die heilige Hildegard von Bingen lobte die Wirkung von Bockshornklee bei Milzstörungen.

• Vitamin C, Folsäure und Vitamin B12 stimulieren das Knochenmark zur Bildung roter Blutkörperchen und verbessern die Aufnahme von Eisen im Magen und Darm sowie die Funktion der Milz. Die Mineralstoffe Kupfer und Phosphor fördern den Stoffwechsel der Zellkerne in der Knochensubstanz. Kupfer trägt zur Qualität und Spannkraft des Bindegewebes bei und hilft auch dabei, freie Radikale unschädlich zu machen.

• Knoblauchanwendungen können bei Beschwerden aufgrund einer Milzvergrößerung hilfreich sein. Ein kalter Lendenwickel kann bei Milzschwellungen gute Dienste leisten. Berberitzenbeeren, Meerrettich, Aloe vera-Saft, Weizengras-Saft und Grünalgen können die Blutbildung verbessern und die Milzfunktion unterstützen.

• Die manuelle Lymphdrainage ist eine effektive Methode, um das Lymphsystem positiv zu beeinflussen. Ebenso regt das Trockenbürsten den Lymphfluss an. Bereits 5 bis 10 Minuten pro Tag können ausreichen. Auch hüpfende Bewegungen auf einem Trampolin sowie Singen und Lachen fördern den Lymphfluss.

• Ausreichendes Trinken von Wasser ist wichtig für einen guten Lymphfluss. Nicht zu vergessen ist bewusstes Atmen, um das Blut mit Sauerstoff anzureichern. Kneipp-Bäder regen ebenfalls die blutbildenden

Milz und die geistige Entsprechung

Es gibt noch viele offene Fragen und Geheimnisse rund um die Milz, und es ist möglich, dass unsere Gesellschaft noch nicht bereit ist, dieses Wissen zu erfassen. Es gibt die Vermutung, dass die Milz mit etwas in Verbindung steht, das über unsere individuelle Persönlichkeit hinausgeht. Es könnte sein, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, diese spirituelle Dimension angemessen zu verarbeiten, was zu einem sogenannten “Spleen” führen kann. Wenn der Geist nicht in den Kopf aufsteigen kann, manifestiert er sich möglicherweise im Verdauungstrakt.

Die Milz in der Astrologie

In der astrologischen Tradition ist mir keine direkte Zuordnung mit der Milz bekannt.

Liest man die geistige Entsprechung der Milz, könnte man das Organ dem Wassermann zuordnen.

Ich forsche weiter.

Wenn ihr etwas wisst, lasst es mich gerne wissen.